Trauringe

Trauringe - Goldfarben


Die Bezeichnung „Gold” beruht ursprünglich auf der gelblichen Farbe des Edelmetalles. Neben dem bekannten Gelbgold (links oben im Bild) werden Trauringe jedoch auch durch Zugabe verschiedener Legierungszusätze in Rotgold (links unten im Bild), Weißgold (rechts im Bild), Graugold oder Kombinationen aus diesen Legierungen
hergestellt.


Rotgold entsteht durch Zugabe eines erhöhten Kupferanteils, beim Weiß- und Graugold sind insbesondere Palladium
und in manchen Fällen auch Mangan für die Farbveränderung verantwortlich. Der Unterschied zwischen Weiß- und Graugold liegt in der Nuancierung der Grautöne. Während der Palladiumanteil beim Weißgold bei ca. 4–5 % liegt, enthält Graugold etwa 15 % von diesem
Edelmetall.

Trauringe - Legierungen


Legierungen sind Materialmischungen. Da Edelmetalle in der Regel recht weiche Materialien sind, werden diese durch Zugabe bestimmter anderer Metalle in einem Materialgemisch „gehärtet”. Die Legierungszusätze können neben der Härte auch andere Eigenschaften wie die Dehnbarkeit oder auch die Farbe beeinflussen.


In Deutschland sind die folgenden Goldlegierungen üblich (siehe Grafik): 333er (33,3 % Goldanteil enthalten), 375er (37,5 %), 585er (58,5 %) und 750er (75,0 %). Platin und Palladium werden derzeit häufig als 585er, 600er oder 950er angeboten.


Generell wird die Allergiegefahr minimaler, je hochkarätiger das Material ist. Zusätzlich werden die Farben umso intensiver, je mehr Edelmetall enthalten ist. Allerdings ist ein geringerer Goldgehalt nicht zwangsläufig mit mehr Härte des Materials verbunden, da es hierbei vor allem auf die Anzahl der für die Härte zuständigen Zusatzstoffe ankommt.

Wenn das Material der Ringschiene innen wie außen gleichfarbig ist, spricht der Fachmann von durchlegierten Ringen. Das bedeutet, dass ein Weißgoldring auch nach jahrelangem Tragen und mit stark abgenutzter Oberfläche stets weiß bleibt.


Mehrfarbige Ringe werden demzufolge aus unterschiedlich farbigen Ringteilen zusammengesetzt.

Unsere Trauringe sind laut EU-Vorgaben selbstverständlich nickelfrei.

Trauringe - Oberflächen


Bei der Gestaltung der Ringoberfläche sollte nicht nur die Ästhetik, sondern vor allem auch die Praxistauglichkeit Beachtung finden. Da regelmäßig getragene Trauringe unweigerlich zum Gebrauchsgegenstand werden, sind mehr oder weniger starke Tragespuren unvermeidlich.


Bei großflächig polierten Oberflächen ist innerhalb kürzester Zeit jeder kleine Kratzer sichtbar, wohingegen satinierte Oberflächen dem Auge eine langsamere Veränderung vortäuschen. Eiskratzoberflächen lassen fast keinen Kratzer sichtbar werden, sehen jedoch oftmals recht plump aus. Bei sandgestrahlten Oberflächen sollte man beachten, dass es sich dabei um künstliche Oberflächen handelt, die natürlichen Tragespuren nicht im geringsten ähneln. Sie verändern sich optisch schneller als satinierte Oberflächen.

Was bleibt, ist die Veränderung;
was sich verändert, bleibt.

Trauringe - Bombierung


Unter der Bombierung einer Ringschiene versteht man ihre mehr oder weniger starke Innenwölbung. Dabei können die unterschiedlichsten Querschnitte entstehen.


Die Bombierung ist überaus wichtig, da die Ringgröße des Fingers von morgens bis abends oder auch jahreszeitlich bedingt variieren kann. Der Fingermuskel kann sich aufgrund der abgerundeten Form besser um die Ringschiene „legen”, sodass der Ring nicht einschneidet. Dadurch ist der Ring stets einfacher vom Finger zu nehmen.


Durch die Bombierung wird etwas mehr Material benötigt als bei einem Ring, der innen flach ist. Daher sind bombierte Ringe ein wenig preisintensiver. Auf diesen Tragekomfort sollte man jedoch nicht verzichten, da der Trauring in der Regel ständig getragen wird.


Trauringe - Steinbesatz und Schliffarten


Heutzutage erfüllt der Trauring für seinen Träger oftmals nicht nur die Funktion des Traurings, sondern wird vielfach auch als Schmuckring verstanden. Demzufolge wird der Trauring meist auch mit einem oder mehreren Steinen ausgestattet. Prinzipiell ist jeder Stein in einem Trauring denkbar und auch möglich. Am geeignetsten erscheint jedoch aufgrund seiner Brillanz der Diamant, der im Wesentlichen in folgenden Schliffarten Verwendung findet:


Brillantschliff:

Dieser Schliff ist der am besten geeignetste für den Diamanten, da er das meiste Funkeln des Steines ermöglicht. Der Diamant
wird durch diesen Schliff zum „Brillanten”. Er besitzt dann 56 Facetten.

Princessschliff:*

Dieser Schliff gibt dem Stein, von oben betrachtet, eine quadratische Form. Auch dieser Schliff entfacht ein schönes „Feuer” im Stein und eignet sich für geradlinige Ringdesigns besser als der Brillantschliff.

Baguetteschliff:

Dieser Schliff eignet sich besonders, um ein recht großes Karatgewicht des Steines zu ermöglichen. Ein Funkeln zeigt ein Stein in diesem Schliff leider kaum. Allerdings passt ein Diamant in diesem Schliff perfekt zu bestimmten Ringformen.

Trauringe - Steinfassungen


Um einen festen Halt der in den Trauring integrierten Steine zu gewährleisten, werden diese nach traditionellen
Verfahren eingearbeitet.


Eingeriebene Steine:

Beim Einfräsen einer Steinauflage in die Ringschiene bildet sich ein leichter Grad. Nach dem Einsetzen des Steines in die Fräsung wird dieser Grad von oben über die Außenkante (Rondiste) des Steines gepresst. Dadurch entsteht der Spiegelrand, der bei in Weißgold gefassten Steinen oftmals eine optische Vergrößerung des Steines bewirkt.

Kanalfassung:

Hier werden die Steine innerhalb eines in die Ringschiene eingearbeiteten Kanals gefasst. Diese Art der Fassung kommt häufig dann zum Einsatz, wenn mehrere Steine in einer Reihe angeordnet werden sollen. Die Steine werden oberhalb und seitlich vom Material des Ringes gehalten.

Diamonds are a girl‘s best friend!

Das Einarbeiten der Steine wird von erfahrenen Edelsteinfassern – Profis auf diesem Gebiet – ausgeführt und erfordert höchste handwerkliche Präzision.


Körnerfassung:

Auch bei dieser Steinfassung wird zunächst eine Steinauflage in die Ringschiene eingearbeitet. Zusätzlich wird durch den Steinfasser eine eckige Form um die Auflage in die Ringschiene geschnitten. Dabei bleibt in den Ecken etwas Material übrig, welches zu Kugeln geformt, den Stein von oben hält. Diese Fassart eignet sich hervorragend für kantige Ringdesigns.

Spannfassung:

Diese Steinfassung findet meist bei großen Steinen Verwendung. Die Ringschiene ist hierbei gespalten und der Stein klemmt
zwischen den beiden Schenkeln der Ringschiene. Die Fassung kann auch durch eine fast unsichtbare „Verbindungsbrücke” unterhalb des Steines verstärkt werden. Man spricht dann von einer „unechten Spannfassung“.

Die richtige Fassung macht Ihren Ring perfekt!

Trauringe - Steinqualitäten


Steinqualitäten im Überblick:

Heutzutage ist es sehr beliebt, den Damenring eines Trauringpaares mit Schmucksteinen auszustatten. Viele unserer Kundinnen entscheiden sich dabei für den Diamanten.


Diamanten gibt es in verschiedenen Qualitäten. Wichtig für die Qualität und damit auch für den Preis eines Diamanten sind die sogenannten 4 C´s.


Carat - 1. C:

Das Caratgewicht gibt die Größe des Steines an. Da der Trauring kein herkömmlicher Schmuckring ist, werden meist kleinere Steine bevorzugt.

Color - 3. C:

Die Farbe des Steines ist überaus wichtig. Bevorzugt wird die Qualität „Wesselton”. Diese garantiert Ihnen, dass Sie einen
weißen Stein erhalten, der das hineinfallende und darin gebrochene Licht wieder abgibt. Er funkelt also besonders schön.

Clarity - 2. C:

Den Diamanten gibt es in verschiedenen Reinheiten. Es gibt lupenreine Steine oder solche mit kleinen, bis hin zu großen und damit deutlich erkennbaren Einschlüssen.

Cut - 4. C:

Die Güte des Schliffes ist ebenfalls sehr wichtig. Damit Ihr Stein ein brillantes „Feuer“ entwickelt, darf er weder zu flach noch zu hoch geschliffen werden. Andernfalls würde das Licht nur zur Seite hinaus reflektiert werden.

Trauringe - Die Gravur


Um Ihre Trauringe noch persönlicher zu gestalten, können Sie, neben den Veränderungen des Ringes selbst, zwischen verschiedenen Gravurarten wählen.


Ringe mit Ihrer persönlichen Note!

Handgravur:

Dies ist eine der aufwendigsten Gravurarten.

Der Graveur schneidet per Hand mit verschiedenen Schneidwerkzeugen die Schriften und Zeichen in die Ringschiene. Hierbei ist jedes einzelne Zeichen ein Unikat. Diese Schrift ist oft sehr tief eingraviert.

Maschinengravur:

Bei der Maschinengravur wird die Schrift mittels Schablonen und eines Industriediamanten in den Ring übertragen. In der Regel sind verschiedene Schriftarten möglich.

CNC-Fräsung:

Mithilfe einer Fräsmaschine wird die Gravur direkt in den Ring gefräst. Da hierbei die Tiefe einstellbar ist, eignet sich diese
Gravurart perfekt für die Außengravur. Diese sollte nämlich eine bestimmte Tiefe nicht unterschreiten, da sie sich ansonsten zu schnell abnutzen könnte.

Lasergravur:

Mit der Lasergravur können alle möglichen Zeichen, selbst Handschriften oder Fingerabdrücke (siehe Bild), in einen Ring eingebracht werden.

Sonderanfertigungen von Trauringen


Sie wünschen sich einen ganz persönlichen Trauring?

Der Trauring soll an den schönsten Tag Ihres Lebens erinnern. So unverwechselbar Ihre Partnerschaft ist, so unverwechselbar sollen auch Ihre Trauringe sein. Für eine individuelle Anfertigung sind verschiedene Varianten möglich.


Abwandlung bestehender Trauringmodelle:
Nach Auswahl eines bestehenden Trauringmodells wird dieses abgewandelt. Dabei sind der Wechsel der „Goldfarbe”, der Ringbreite oder auch ein anderer Steinbesatz möglich. Der große Vorteil ist, dass die Wirkung des Ringes am Finger zuvor abgeschätzt werden kann.


Sonderanfertigung nach Ihren Vorstellungen:
Wenn es besonders individuelle Ringe werden sollen, können Sie diese in der Werkstatt unseres Goldschmiedemeisters nach Ihren Wünschen schmieden lassen. Im Beratungsgespräch werden Skizzen für eine Kalkulation erarbeitet. Danach stellen wir Ihre Ringe her. Es gehört


zwar ein wenig Fantasie dazu, sich den Ring anhand der Skizze am Finger vorzustellen, doch die fertigen Ringe sind dann ein einzigartiges Paar.

Eine andere Alternative zu ganz indivisuellen Trauringen bietet der Trauringkonfigurator an. Hierbei werden Ihre ganz individuellen Trauringe direkt am Computer entworten. Man hat gleich einen bildlichen Endruck und kann sich das Ergebnis direkt und besser vorstellen.


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